Mauersegler waren ursprünglich Felsenbrüter, nisten heute aber hauptsächlich in Siedlungsnähe in Hohlräumen, unter Dächern, in Mauerlöchern oder Baumhöhlen. Dabei bleiben sie oft unbemerkt. Zurzeit ist der Mauersegler noch ein verbreiteter Brutvogel in der Schweiz mit einem geschätzter Brutbestand von 40’000-60’000 Paaren (Bestand: 2013-2016). Dennoch ist der Brutbestand rückläufig, da im Zuge von Renovationen und Abbruch von Gebäuden Brutplätze zerstört werden.
Durch den Schutz bestehender Brutplätze und Schaffung neuer Nistplätze kann dem Mauersegler geholfen werden. Um herauszufinden, wo die Segler nisten, müssen zuerst die Brutplätze kartiert werden. Anhand dieser Kartierung können Hausbesitzer und die lokalen Behörden über allfällige Nistplätze informiert werden. Stehen Renovationen an, kann darauf geachtet werden, dass die Brutplätze erhalten bleiben oder dass für geeigneten Ersatz gesorgt ist.
Quelle: birdlife.ch und vogelwarte.ch
Erweiterung und Stärkung der Mauerseglerkolonien
Nistkästen haben sich als Bruthilfen für Mauersegler bewährt. Deshalb hat der Naturschutzverein NVMG im Rahmen des Projektes 100xZüriNatur von BirdLife Schweiz bereits vor einigen Jahren sieben massgeschneiderte Nistkästen im Opfikerturm angebracht. 2014 waren erstmals alle besetzt. Daher wurden im Frühjahr 2015 zehn weitere Nistkästen installiert. Eine Schulklasse hat für die Kästen Nistmulden hergestellt, welche den Seglern die Brut erleichtern.
Seit 2014 waren die ursprünglichen sieben Nistkästen immer besetzt. 2018 waren vier von den zehn neuen Kästen erfolgreich besetzt. Im Juni 2020 waren erstmals alle zehn neuen Nistkästen besetzt und es wuchsen insgesamt 23 Jungvögel heran.
Ebenfalls werden jährlich Beringungen der Jungvögel vorgenommen, bevor sie sich für die Reise ins Winterquartier ins südliche Afrika aufmachen.
Für mehr Informationen zu den Nisthilfen im Opfikerturm wenden Sie sich an Ueli Kräutli.
Die Nisthilfen sind am Turm von Opfikon an der Chappelerain 11 angebracht.
Wie kann ich selber Mauersegler fördern?
Idealerweise sind im Dachbereich bereits bruttaugliche Nischen oder Löcher vorhanden. Diese sollten jedoch nicht zum Dachinnenraum zugänglich sein, da sich die Mauersegler sonst darin verirren können. Als Ersatz kann den Mauerseglern Nistkästen angeboten werden. Ungeeignet sind jedoch Gebäude mit Glas- oder spiegelnden Metallfassaden , da an diesen wegen Durchsicht- oder Spiegeleffekten immer wieder Vögel verunfallen.
Mehr Infos zu geeigneten Gebäuden und Nistkästen finden Sie unter birdlife.ch und vogelwarte.ch.
Quelle: birdlife.ch und vogelwarte.ch.