Die Mehlschwalbe leidet durch die intensivierte Schweizer Landschaft unter Nistplatz- und Nahrungsmangel. Noch in den 90er-Jahren wurde der Bestand der Mehlschwalbe in der Schweiz auf 100'000 bis 200'000 Paare geschätzt. Er ist seither um fast die Hälfte geschrumpft. Die Mehlschwalbe steht daher auf der Liste der Prioritätsarten des Artenförderungsprogramms von BirdLife Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte mit Unterstützung des Bundesamts für Umwelt. Durch verschiedene Naturschutzprojekte wird versucht, den Bestand der Art wieder herzustellen.
Ein Bericht über die Mehlschwalbenlockrufanlage in Wallisellen finden Sie auch im Blog.
Quelle: birdlife.ch
April 2025: Das Schwalbenhaus ist wieder zurück auf dem ARA-Areal
2017 musste das von Vorstandsmitglied Ueli Kräutli initiierte und im März 2011 aufgestellte Schwalbenhaus auf der ARA dem grossen Ausbau der Kläranlage Platz machen.
Im letzten Jahr an diesem Platz waren von den 56 Nistmulden deren 22 besetzt, ein grosser Erfolg!
2018 durften wir das Schwalbenhaus auf dem kantonalen Werkhof gegenüber der ARA temporär aufstellen. Leider wurden die Nistmulden an diesem Standort nie angenommen.
Im April 2025 wurde nun das Schwalbenhaus wie geplant wieder zurück auf die ARA gezügelt und bei dieser Gelegenheit durch ein Vereinsteam frisch gestrichen. Der neue Standort liegt im neu geschaffenen Biotop im Bereich des Zulaufhebewerks. Herzlichen Dank an die AKO für die grosse Unterstützung.
Am Mast wurde eine Lockrufanlage montiert, die Stromversorgung erfolgt über ein Solarpanel. Dass die Mehlschwalben das Wohnungsangebot bereits im ersten Jahr in Anspruch nehmen wäre sehr schön, wir hoffen aber sehr, dass ohne Baulärm in den folgenden Jahren bald wieder viel Betrieb im „Luftraum“ über dem Schwalbenhaus herrscht.
Angebot von Nisthilfen für Mehlschwalben zur Ergänzung der Kolonie
Auf dem Areal der Kläranlage Opfikon brüteten seit mehreren Jahren regelmässig rund 10 Mehlschwalbenpaare an einer Gebäudewand. Daher hatte der Naturschutzverein zur Stärkung dieser Kolonie in rund 100 Meter Entfernung im März 2011 ein Schwalbenhaus mit 56 Nisthilfen aufgestellt. Das Areal der Kläranlage bietet genügend freie Anflugmöglichkeiten und mit der angrenzenden Glatt ein ideales Jagdgebiet für die Schwalben. Das Schwalbenhaus ist ein Projekt im Rahmen von 100xZüriNatur von BirdLife Schweiz.
2014 war das das Schwalbenhaus zum ersten mal belegt. Fünf Schwalbenpaare brüteten in den Nistkästen. Auch die folgenden vier Jahre gab es viele erfolgreiche Bruten.
2018 musste das Schwalbenhaus jedoch dem grossen Bauvorhaben auf der ARA weichen. Das Tiefbauamt des Kanton
Zürich stand uns auf seinem Werkhof einen neuen Platz zu. Bevor die Schwalben in ihrem Sommerquartier eintrafen, wurde das Schwalbenhaus am 29. März
2018 umgesiedelt. Der neue Standort der Nistkästen lag 180 Meter vom alten entfernt und in der Nähe des Bauernhofes "Cher", in welchem seit
Jahren Mehl- und Rauchschwalben in selbst gebauten Nestern erfolgreich brüten. Die Nistkästen blieben bedauerlicherweise im Zügeljahr 2018 und den Folgejahren leer.
Für mehr Informationen zum Schwalbenhaus wenden Sie sich an Ueli Kräutli.
Das Schwalbenhaus befindet sich an der Rohrstrasse 45, 8152 Glattbrugg.
Wie kann ich selber Mehlschwalben fördern?
Mehlschwalben sind dringend auf Nistplätze an Gebäuden angewiesen. Wer Sie Schwalben fördern möchte, kann ihnen künstliche Nisthilfen anbieten oder im Frühling Lehmwannen aufstellen. An vielen Neubauten können Schwalben keine eigenen Nester mehr bauen. In diesem Fall können künstliche Nisthilfen an der Aussenfassade unter dem Dach aufgehängt werden. Falls an Ihrem Haus Mehlschwalben nisten, ist es wichtig, die Nester zu erhalten. Es ist verboten während der Brutzeit Mehlschwalbennester zu entfernen. Wenn die Zerstörung von Schwalbennestern nicht verhindert werden kann, darf diese nur ausserhalb der Brutzeit erfolgen und es muss ein Ersatz geschaffen werden. Gegen die Verschmutzung der Fassade hilft die Montage von kleinen Kotbrettern unter den Nestern.
Mehr Infos unter birdlife.ch.
Quelle: birdlife.ch